Historie
Die Ev.-Luth. Weinbergskirche im Dresdner Stadtteil Trachenberge - von der Weinbergkirche in Pillnitz durch das "s" im Namen zu unterscheiden - wurde in den Jahren 1954-58 erbaut und gehört damit zu den äußerst seltenen Kirchenneubauten der 1950er Jahre auf dem Gebiet der damaligen DDR. Der separat stehende Glockenturm ist das erste nach dem Krieg wieder neu errichtete kirchliche Bauwerk in Dresden und steht heute unter Denkmalschutz Das Kreuz auf dem westlichen Giebel durfte erst 1968 angebracht werden. Seit dem Jahr 2006 gehört die Weinbergskirche zur Ev.-Luth. Laurentiuskirchgemeinde Dresden-Trachau. Weitere Informationen zur Geschichte finden Sie hier.
Die Weinbergskirche greift in ihrem Raumkonzept das biblische Bild des Zeltes auf. Das Bewusstsein der Vorläufigkeit unserer Existenz ist damit verbunden – aber auch eine große Offenheit und Beweglichkeit. Ihre überschaubare Größe von bis zu 200 Plätzen und ihre besondere Akustik – auch für Tonaufnahmen genutzt – sowie ihr schönes, weiträumiges Außengelände laden zu vielfältiger Nutzung ein. Da bis zum Jahr 2014 größere Umbauarbeiten ausblieben, konnte der heute nur noch seltene Architekturstil der 1950er Jahre bis auf wenige Ausnahmen erhalten bleiben.
Die Weinbergskirche hat u.a. eine reiche kirchenmusikalische Tradition. Aber auch weltliche Musik von Klassik bis Jazz sowie darstellende Kunst und Filmvorführungen waren und sind hier zu Hause.
In den Jahren ab 1970 hatte die Weinbergskirche mit einer ganz neuen offenen Jugendarbeit und unkonventionellen Jugendgottesdiensten eine Ausstrahlung weit über die eigene Gemeinde hinaus. So probte hier unter anderem die bekannte Rockgruppe LIFT und verarbeitete kritische und nachdenkliche Texte von Autoren aus dem Weinbergs-Umfeld. Von einer übergemeindlichen Friedensgruppe sind in diesen Jahren auch Impulse in Richtung der friedlichen Revolution von 1989 ausgegangen.
Der „KulturKirche Weinberg Dresden-Trachenberge e.V.“ entwickelt seit 2009 diese Traditionen weiter und stellt die Kirche in den Fokus der Öffentlichkeit.