Bericht von der Februarsitzung des Kirchenvorstandes

Die Sitzung des Kirchenvorstandes fand noch im Januar am 30.01.2012 in den Gemeinderäumen der Apostelkirche statt.

 

Als Gäste konnten wir die Verwaltungsmitarbeiterinnen unserer Gemeinde, Frau Sommer, Frau Liepke und Frau Böttger begrüßen, die im Jahresgespräch über ihre Arbeit berichteten. Besonders im Hinblick auf die bevorstehenden Personalveränderungen war es dem Kirchenvorstand wichtig, Wünsche, Anregungen und Kritiken entgegen zu nehmen, um diese in unserer Arbeit berücksichtigen zu können

 

Die Mitarbeiterinnen berichteten über ihre vielfältigen Aufgaben, die u.a. die Erstellung und Verteilung des Laurentius und der Kirchgeldbriefe, die komplette Personal- und Gemeindegliederverwaltung, Führung von Kirchenbüchern, Finanzverwaltung, Grundstücksverwaltung, Gehaltsabrechnung und verschiedenste Sekretariatsarbeiten, u.a für den Kirchenvorstand und Kindergarten, beinhalten. 

 

Bei knapp 6.000 Mitgliedern unserer Laurentius-Kirchgemeinde bedeutet dies einen sehr hohen Kommunikations- und Arbeitsaufwand, der in der regulären Arbeitszeit nicht zu bewältigen ist. Das diese Vorgänge trotzdem so unauffällig und reibungslos ablaufen, ist ein großer Verdienst unserer Verwaltungsmitarbeiterinnen, die einen Teil dieser Arbeit mit viel ehrenamtlichen Engagement auch außerhalb ihrer Dienstzeit leisten. Dafür möchte sich der Kirchenvorstand noch einmal recht herzlich bedanken!

 

Positiv hervorgehoben wurde die sehr gute Arbeitsatmosphäre sowie die klar strukturierte Aufgabenverteilung in der Verwaltung. Aber auch einige Anregungen wurden uns mitgegeben, so sind z.B. die sehr zeitaufwändige Erstellung und Verteilung des Laurentius und der Kirchgeldbriefe, die Abrechnung der Spenden für die Seniorenarbeit sowie die Ordnung der Archive in Weinberg und Apostel Themen, über die in nächster Zeit nachgedacht werden muss.

 

Ab Anfang April wird sich Frau Lau in ihre Stelle als neue Verwaltungsmitarbeiterin einarbeiten, für die zweite, ab Anfang Dezember zu besetzende Stelle, laufen derzeit Bewerbungsgespräche.

 

Die Reform des Pfarrdienstrechtes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im Hinblick auf den Umgang mit homosexuellen Geistlichen hat in der letzten Zeit zu kontroversen Diskussionen in der evangelischen Kirche in Sachsen geführt. Die Gegner einer Öffnung der Pfarrhäuser für gleichgeschlechtliche Paare haben eine „Markersbacher Erklärung“ verfasst. Unterstützt wird die Aussage „dass eine homosexuelle Beziehung nicht im Pfarrhaus gelebt und nicht zum Inhalt der Verkündigung gemacht werden darf“ besonders von Gemeinden in den ländlichen Regionen Sachsens. 

 

Im Gegenzug gibt es einen offenen Brief aus dem Kirchenbezirk Leipziger Land, in dem die Pfarrer mehr Offenheit im Umgang mit homosexuellen Paaren fordern und sich dafür einsetzen, dass homosexuelle Geistliche eine eingetragene Partnerschaft eingehen können und auch diesen Paaren ein Leben im Pfarrhaus ermöglicht werden soll.

 

In einer Klausurtagung am 20. und 21. Januar 2012 in Dresden hat sich die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens darauf geeinigt, homosexuellen Pfarrern und Pfarrerinnen zu gestatten, in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft im Pfarrhaus zusammen zu leben. Voraussetzung ist die Zustimmung des Kirchenvorstandes. Eine endgültige Entscheidung soll im April 2012 auf der Frühjahrssynode getroffen werden.

 

In dieser Frage ein einheitliches Votum abzugeben ist nicht einfach, da biblisches Verständnis und im alltäglichen Leben gemachte Erfahrungen individuell sehr verschieden sind. Der Vorschlag der Landeskirche, die Entscheidung auf die unterste Ebene zu delegieren und die Entscheidung auf die Kirchenvorstände der Gemeinden zu übertragen, fand wenig Anklang. Eine klare Entscheidung der EKD wäre wünschenswert.

 

Da von der Landeskirche bisher keine Aufforderung zur Abgabe eines Votums vorliegt und vor dem Hintergrund der gegenwärtig nicht vorhandenen Betroffenheit beschloss der Kirchenvorstand mehrheitlich, sich in dieser Frage als Kirchgemeinde nicht öffentlich zu positionieren.

 

Der Finanzausschuss berichtete über den erfreulichen Spendenstand zur Erneuerung der Elektroanlage in der Weinbergskirche, der bei ca. 9.000 Euro liegt. Für weitere finanzielle Unterstützung sind wir sehr dankbar. Weiterhin wurden vom Finanzausschuss 11 Anträge für Zuschüsse zu Gemeindefreizeiten in Höhe von jeweils 70 Euro genehmigt.

 

Der Bauausschuss berichtete vom Hortneubau am Integrativen Kinderhaus der Apostelkirche, welcher im Zeitplan liegt und fast abgeschlossen ist. Mitte Februar soll die Übergabe an das Kinderhaus erfolgen und für Ende Februar ist, vorbehaltlich der Erteilung der Betriebserlaubnis, der Umzug der Hortkinder geplant. 

 

Die malermäßige Instandsetzung des Gemeinderaumes in der Homiliusstraße 15 wird in der Zeit vom 17.-20. Februar 2012 erfolgen.

 

Am 16. September 2012 wollen wir gemeinsam unseren 2. Laurentiustag feiern. Dazu  werden demnächst im Kirchenvorstand erste Aktivitäten zur Organisation und Themenfindung anlaufen. Über Themenvorschläge und  helfende Hände bei der Organisation würden wir uns sehr freuen.

 

Axel Delling