Seit über zwölf Jahren gibt es die Ev.-Luth. Laurentiuskirchgemeinde Dresden-Trachau in der heutigen Form. Viele Dinge haben sich eingespielt, ein vielfältiges Gemeindeleben hat sich etabliert. Infolge der personellen Veränderungen im Bereich der Hauptamtlichen unserer Gemeinde, aber auch durch kirchliche und gesellschaftliche Entwicklungen befördert, hat der Kirchenvorstand beschlossen, die vorhandenen Strukturen in einem längeren Prozess zu hinterfragen, Alternativen zu diskutieren, und da, wo es notwendig ist und es die Entwicklungen in unseren Stadtteilen erfordern, Veränderungen vorzunehmen. Aber was bedeutet das nun konkret?
In einem gemeinsamen Klausurtag im März dieses Jahres haben alle Mitglieder des Kirchenvorstandes, der beiden Ortsausschüsse und die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zunächst den Bestand analysiert, Dinge benannt, die gut funktionieren und die sich bewährt haben. Es wurden aber auch klar Wünsche und Defizite angesprochen und in den folgenden Arbeitsgruppen diskutiert:
- Glaube, Bibel, Spiritualität
- Verwaltung und Geschäftsführung
- Gemeindestruktur
- Zusammenarbeit Haupt- und Ehrenamt
- Eine Gemeinde und Gemeindeleben vor Ort
Zur Kirchenvorsteherrüstzeit im September dieses Jahres wurde die Strukturfrage, die sich vor allem an der Frage, wo welche Pfarrer/innen in unserer Gemeinde den örtlichen Schwerpunkt ihrer Arbeit sehen, diskutiert. Bei vier Kirchen und drei Pfarrer/innen wird schnell klar, dass es Überschneidungen wird geben müssen – am Ende zeigt sich da ein großer Vorteil, dass wir eine Gemeinde sind und damit die Gefahr reduziert wird, dass Mitarbeitende womöglich „zerrissen“ werden. Erschwerend kommt bei dieser Diskussion hinzu, dass unser Gemeindegebiet gegenwärtig starken Veränderungen unterworfen ist: neue Wohngebiete entstehen in Mickten, Pieschen hat bereits einen enormen Zuzug erlebt, anderswo sind eher stagnierende Entwicklungen zu verzeichnen. Wie und wo können und wollen wir präsent sein? Was können wir mit den vorhandenen personellen und finanziellen Ressourcen leisten? Wie können wir verhindern, dass sich Stadtteile „abgehängt“ fühlen?
Nach einer intensiven Diskussion hat sich der Kirchenvorstand darauf verständigt, dass
- Pfarrer Thomas Markert vorrangig im Gebiet Kaditz/Elbepark/Übigau/Trachau Süd,
- Pfarrerin Gisela Merkel-Manzer vorrangig im Gebiet Pieschen und Mickten
- die Inhaberin der derzeit noch vakanten Stelle vorrangig im Gebiet Trachau Nord/Wilder Mann und Trachenberge
tätig sein wird. Besonderer Wert wurde darauf gelegt, dass es sich bei dieser Festlegung vor allem um die Seelsorgebezirke und örtliche Erreichbarkeit geht. Hinsichtlich der Arbeitsfelder strebt der Kirchenvorstand im Konsens mit den Mitarbeitenden vorrangig eine gabenorientierte Arbeitsweise an. Flankiert wird die Festlegung von einer Vertretungsregelung, so dass es für alle Kirchen eine/n erste/n Ansprechpartner/in und eine Hauptvertretung geben wird.
Uns allen ist klar, dass diese Diskussion gemeinsam mit den Mitarbeitenden weitergeführt werden muss und weitere Präzisierungen erforderlich sein werden. Daher freuen wir uns, wenn Sie die Mitglieder des Kirchenvorstandes direkt ansprechen und wir gemeinsam mit Ihnen unsere Gemeinde zur Ehre Gottes weiter bauen und gestalten können.
Im Namen des Kirchenvorstandes
Florian Reißmann